„Bettelampeln“ endlich abschaffen!

Bettelampeln verhindern, dass Radfahrerinnen und Radfahrer im Kreis Wesel überall zügig vorankommen

Um die Verkehrswende zu schaffen, müssen die Fahrbedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer im Kreis Wesel deutlich verbessert werden.

Dr. Doris Beer, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion

Dazu gehört, dass dem Radverkehr ein zügiges und sicheres Fahren ermöglicht wird. Derzeit werden die Fahrtzeiten unnötig verlängert, weil die Grünphase auf gemeinsamen Rad- und Fußwegen erst per Druckknopf „erbettelt“ werden muss. Diese Art der Ampelschaltung findet sich flächendeckend im Kreis und betrifft auch Landes- und Bundesstraßen. Auf unseren Antrag hin hat der Kreistag im vergangenen Dezember entschieden, die manuelle Anforderung der Grünphase abzuschaffen und die Kreisverwaltung beauftragt

  • die Lichtsignalanlagen in der Baulast des Kreises zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu verändern,
  • beim Landesbetrieb Straßen.NRW darauf hinzuwirken, dass die Lichtsignalanlagen in der Baulast des Landes NRW zum nächstmöglichen Zeitpunkt verändert werden,
  • im Koordinierungskreis Mobilität bei den kreisangehörigen Kommunen darauf hinzuwirken, dass die Lichtsignalanlagen bis nächstmöglichen Zeitpunkt verändert werden.
  • Die Kreisverwaltung berichtet im zweiten Sitzungszug 2022 über den Umsetzungsstand der Maßnahmen.

Kreisverwaltung berichtet über den aktuellen Stand

Die Kreisverwaltung ist ihrer Berichtspflicht mit Drucksache Nr. 603/X in der letzten Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Verkehr nachgekommen, und informiert, dass der Kreis Wesel selbst nur für fünf Ampelanlagen zuständig ist. An vier von diesen gelten für Radler gelten bereits die gleichen Ampeleinstellungen wie für Motorisierte. Im Koordinierungskreis Mobilität, in dem Vertreter und Vertreterinnen der Städte und Gemeinden des Kreises regelmäßig zusammen kommen, erklärten die Teilnehmenden, dass sie ihre Ampeln bereits optimiert haben oder das demnächst tun wollen.

Forderung stößt beim zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW offenbar auf wenig Gegenliebe

Für die Ampelanlagen an Landstraßen hingegen ist der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig. Wie der Vorlage der Verwaltung zu entnehmen ist, hat der Kreis Wesel den zuständigen Radverkehrsbeauftragten des Landesbetriebes bereits kontaktiert und diesen vergeblich gebeten, seinerseits aktiv zu werden und die Forderung des Kreistags zügig umzusetzen. Auch ein entsprechendes Gesprächsangebot, um gemeinsame Lösungen zu finden, verfehlte bisher die erhoffte Wirkung.

Die NRZ berichtete auf ihrer Online-Plattform für Wesel/Hamminkeln/Schermbeck/Hünxe am 30.04.2022 ausführlich aus der Ausschussitzung. Um direkt zum Artikel zu gelangen, einfach auf das Bild klicken!